Die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt 2012 wurde zum Ende hin ein Kopf an Kopf Rennen zwischen zwei der insgesamt zehn Kandidaten. Am Sonntag, den 25. März konnte sich der Kandidat der SPD, Peter Feldmann, überraschend mit 57,4 Prozent gegen den Favoriten Boris Rhein durchsetzen.
Bereits Wochen vorher hingen in und um Frankfurt Plakate von fast allen Kandidaten. Auslöser für das Rennen um den Oberbürgermeisterposten war die Rücktrittsankündigung der seit 17 Jahren regierenden Oberbürgermeisterin Petra Roth Ende 2011. Die CDU schickte ihren Spitzenmann, Boris Rhein ins Rennen. Die SPD wählte Peter Feldmann, der bis dahin bei vielen Bürgern als unbekannt galt. Für die Grünen kandidierte die Stadträtin Rosemarie Heilig und für die Linke bewarb sich die hessische Landtagsabgeordnete Janine Wissler. Weitere Kandidaten kamen aus der Piratenpartei und der Partei ‘Die Partei’. Drei unabhängige Bewerber sowie eine Kandidatin für die Flughafenausbaugegner Frankfurt hatten sich mitbeworben.
Neben den sozialen Themen, wie bezahlbaren Wohnraum und Bekämpfung von Kinderarmut, war auch der Frankfurter Flughafen ein heißes Thema. Die Bewerberinnen der Grünen, der Linken und der Flughafenausbaugegner Frankfurt hatten sich deutlich gegen die neue Landebahn und für einen längeren Nachtflugverbot ausgesprochen.
Die Neuwahl des Oberbürgermeisters fand am 11. März 2012 statt. Die Wahlbeteiligung betrug 37,5 Prozent. Keiner der zehn Kandidaten erhielt dabei mehr als die Hälfte der Stimmen, so dass es am 25. März zur Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen kam. Bei der Hauptwahl erhielt Boris Rhein mit 39,1 Prozent die meisten Stimmen. Knapp hinter dem Ersten war Peter Feldmann mit 33 Prozent. Bei der Stichwahl am 25. März wendete sich das Blatt zugunsten von Peter Feldmann. Mit überraschenden 57,4 Prozentpunkten bezwang er den Favoriten der Wahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,1 Prozent. Sie lag also um 2,4 Prozentpunkte unter der Wahlbeteiligung von vor zwei Wochen.
